Svenja Schmidt
9. März 2020

Cloud Computing – die Zukunft der IT-Branche

Cloud Cpmputing ist die Zukunft der IT-Branche.

Den wohl häufigsten Berührungspunkt mit dem Thema Cloud Computing haben Sie wahrscheinlich durch Ihr Smartphone, wenn die Speicherkapazität des Geräts an seine Grenzen stößt. In den letzten Jahren hat sich hierfür eine Lösung entwickelt: Die Cloud.

Jeder hat diesen Begriff schon einmal gehört, aber bei vielen sorgt er dennoch für Verwirrung. Einige wissen überhaupt nichts damit anzufangen mit dieser „Wolke“, in der unsere Daten irgendwie „rumschweben“. Doch vor allem als IT-Freiberufler werden Sie am Thema Cloud Computing nicht vorbeikommen, wenn Sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig am Markt bleiben möchten. Deswegen möchte ich in diesem Beitrag einmal erklären, was das überhaupt ist, welche Service-Modelle es gibt und was für Vorteile daraus entstehen können.

Was ist Cloud Computing überhaupt?

Fangen wir zunächst damit an, was sich überhaupt hinter dem Begriff Cloud Computing verbirgt. Bleiben wir mal bei unserem Beispiel: Ihre Speicherkapazität auf dem Smartphone neigt sich dem Ende zu. Das Smartphone meldet sich wiederholt mit der Fehlermeldung, dass gewisse Updates nicht funktionieren, da nicht genügend Speicherplatz vorhanden ist. Und nun? Um nicht direkt in den nächsten Mobilphone-Shop laufen zu müssen, um ein neues Smartphone zu kaufen, macht Ihr Anbieter Ihnen das Angebot, dass Sie zusätzlichen Speicherplatz erwerben können – in der Cloud. Soweit so gut, aber was ist diese Cloud?

Ihr Anbieter stellt Ihnen in der Cloud zusätzliche Kapazität zur Verfügung, z. B. zum Speichern von Bildern, Musikdateien etc., ohne Ihnen dafür zusätzliche Hardware zu liefern. Auf den Punkt gebracht stellt die Cloud bzw. Cloud Computing also eine dynamische, bedarfsgesteuerte und bequeme Bereitstellung von Computerressourcen (z. B. Speicherplatz, Datenbanken, Netzwerkkomponenten, Software, Server-Analysefunktionen) über einen Server dar. Hierdurch generieren sich flexible Ressourcen und schnellere Innovationen sind möglich. Schließlich müssten Sie für die Aufstockung von Hardware wieder jede Menge Zeit investieren, welches konträr zur Schnelllebigkeit der Technologien steht und außerdem unnötige Kosten verursacht.

Beim Cloud Computing müssen Sie in der Regel nur die Leistungen bezahlen, die Sie auch wirklich in Anspruch nehmen. Vor allem im unternehmerischen Kontext ist diese Art des Computings also sehr interessant, da Organisationen so die Kosten und die Komplexität vermeiden können, die mit dem Kauf und der Verwaltung eigener, physischer Server und anderer Rechenzentrumsinfrastruktur verbunden sind.

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Das sind die Arten von Cloud Computing

Das National Institute of Standards and Technology (NIST) unterteilt das Cloud Computing grundlegend in vier Bereitstellungsmodelle und drei Servicemodelle, auf dich ich nun einmal eingehen werde: Die vier Bereitstellungsmodelle sind wie folgt zu unterscheiden:

  • die öffentliche Cloud,
  • die private Cloud,
  • die Hybrid Cloud und
  • die Community Cloud.

Öffentliche Cloud

Bei der öffentlichen Cloud ist die Nutzung der Cloud-Infrastruktur durch die Allgemeinheit vorgesehen und die Cloud-Infrastruktur ist im Besitz einer geschäftlichen, akademischen oder staatlichen Organisation. Diese muss die Cloud dann verwalten und betreiben – Ressourcen wie Hardware, Software und unterstützende Infrastrukturkomponenten werden hier zum Beispiel über das Internet bereitgestellt.

Private Cloud

Bei der privaten Cloud hingegen werden alle Ressourcen exklusiv von einer Organisation bereitgestellt. Hier befindet sich die Infrastruktur physisch im lokalen Datencenter der Organisation, oder aber sie wird bei externen Dienstanbietern gehostet. Dabei werden alle Dienste und Infrastrukturen innerhalb eines privaten Netzwerks verwaltet.

Cloud Computing

Community Cloud

Die Community Cloud zielt auf die Nutzung der Cloud-Infrastruktur durch eine bestimmte Gemeinschaft von Verbrauchern aus Organisationen ab, welche gemeinsame Anliegen verfolgen. Diese können zum Beispiel durch eine gemeinsame Mission, gemeinsame Richtlinien oder Compliance-Erwägungen gekennzeichnet sein. Die Community Cloud kann also im Besitz einer oder mehrerer Organisationen in der Gemeinschaft, einer dritten Partei oder eine Kombination aus beidem bestehen und von diesen betrieben und verwaltet werden.

Hybrid Cloud

Wie der Name es schon verrät, verbindet die Hybrid Cloud die verschiedenen Arten der Cloud-Nutzung. So können Daten und Anwendungen flexibel zwischen öffentlichen und privaten Clouds, welche durch standardisierte oder proprietäre Technologien miteinander verknüpft sind, bewegt werden. Das sorgt für zusätzliche Bereitstellungsoptionen, eine Optimierung der Infrastruktur und somit mehr Compliance.

Neben der Unterteilung von Cloud-Computing in die unterschiedlichen Bereitstellungsmodelle ist auch eine Differenzierung unterschiedlicher Servicemodelle möglich:

IaaS (Infrastructure-as-a-Service)

IaaS beinhaltet die Möglichkeit, schnell und skalierbar IT-Infrastruktur zu mieten. Dabei müssen Sie nur die Dinge bezahlen, die Sie auch tatsächlich in Anspruch nehmen. Es besteht also die Möglichkeit zur Nutzung unterschiedlicher Servicekomponenten, welche von einem Cloud-Computing-Dienstleister zur Verfügung gestellt und verwaltet werden. Sie haben dabei aber immer noch die Kontrolle über Ihre eigenen Software-Betriebssysteme, Middleware und Anwendungen.

PaaS (Platform-as-a-Service)

Zusätzlich zu den bei IaaS gegebenen Infrastrukturkomponenten bietet PaaS die Möglichkeit der Nutzung von Middleware, Entwicklungstools, Business-Intelligence-Diensten, Datenbankverwaltungssystemen und vielem mehr. Dadurch unterstützen Sie Ihren gesamten Webanwendungs-Lebenszyklus – von der Erstellung, Testung und Bereitstellung bis hin zur Verwaltung und Aktualisierung. Durch PaaS wird also eine bedarfsgesteuerte Umgebung für Entwicklung, Tests etc. von Web-Apps und mobilen Apps geschaffen (z. B. mit der SAP Cloud Platform).

SaaS (Software-as-a-Service)

Mit SaaS können Nutzer sich über das Internet mit cloudbasierten Apps verbinden und diese nutzen. Sie können also eine umfassende Softwarelösung basierend auf einem nutzungsabhängigen Zahlungsmodell von einem Clouddienstanbieter erwerben. Sie zahlen als Nutzer somit eine Leihgebühr für eine App. Die zugrunde liegende Infrastruktur, Middleware, App-Software befinden sich hier im Datencenter des Dienstanbieters. Die Verwaltung der Hard- und Software fällt somit ebenfalls auf diesen zurück.

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Welche Vorteile habe ich dadurch?

Wie zuvor bereits angedeutet, bietet die Nutzung von Cloud Computing einige Vorteile. Im Folgenden habe ich für Sie einmal die Hauptvorteile zusammengefasst:

Kosten: Durch die Nutzung von Cloud Computing sparen Sie viel Geld hinsichtlich Ihrer Investitionskosten für den Erwerb von Hard- bzw. Software. Die Einrichtung lokaler Rechenzentren, durchgehende Stromversorgung, Kühlung und Inanspruchnahme der Dienstleistung durch IT-Experten zur Verwaltung der Infrastruktur fallen weg.

Geschwindigkeit: Da es sich bei den meisten Cloud-Computing Diensten um Self-Service-Angebote handelt und sie bedarfsgesteuert sind, gelingt die Bereitstellung mit nur wenigen Mausklicks. Das führt zu einer höheren Flexibilität für Ihr Unternehmen. Zeitraubende Kapazitätsplanung und langwierige Prozesse gehören damit der Vergangenheit an.

Produktivität: Der Fokus von IT-Teams kann voll und ganz auf wichtige Unternehmensziele gerichtet werden, da keine Kapazitäten für Einrichtungs- und Verwaltungsaufwendungen in Anspruch genommen werden müssen.

Leistung: Die Grundlage für die größten Cloud-Computing-Dienste bietet ein globales Netzwerk aus sicheren Datencentern. Dieses ist regelmäßig auf den neusten Stand modernster Technik  und sorgt somit für eine effiziente Arbeitsweise. Gegenüber einzelnen Unternehmensdatencentern kommt es hier zu weniger Kosten und geringeren Netzwerklatenzen.

Die Vorteile von Cloud Computing.

Zuverlässigkeit: Durch die Nutzung von Cloud Computing werden Ihre Datensicherung, Notfallwiederherstellung und Geschäftskontinuität erleichtert. Außerdem sinken auch hier Kosten, indem mehrere redundante Standorte innerhalb des Netzwerks eines Cloudanbieters genutzt werden und Daten an unterschiedlichen Standorten gespiegelt werden können.

Sicherheit: Die Bereitstellung zahlreicher Steuerelemente und neuester Technologien führt zudem zu einer erhöhten Sicherheit in Bezug auf Ihre Daten, Apps und Infrastruktur. Zudem schützen zahlreiche Richtlinien zusätzlich vor potenziellen Bedrohungen.

Globale Skalierung: Essenziell für eine effiziente Arbeitsweise von Unternehmen ist die passende Bereitstellung von IT-Ressourcen zum passenden Zeitpunkt – also genau dann, wenn Sie sie benötigen. Im Cloudkontext wird genau dies geboten, indem die Nutzung von Kapazitäten dem Bedarf (z. B. Rechenleistung oder Speicherkapazität) angepasst werden kann. Hierdurch erfolgt die Gewährleistung einer elastischen Skalierung.

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Denken Sie darüber nach, als Freiberufler zu arbeiten? Mit diesem Podcast möchten wir Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen. 

Deshalb sollten Sie sich mit Cloud Computing beschäftigen

Das Thema Cloud Computing ist zunächst sehr interessant, wirft allerdings neue Fragen auf. Welchen Nutzen und welche Erkenntnisse sind sichtbar? Wie kann ich diese Erkenntnisse für den Arbeitsalltag als Freiberufler oder Unternehmen zunutze machen? Die zuvor genannten Punkte machen vor allem eins deutlich: Für Unternehmen und Organisationen birgt die Nutzung von Cloud Computing ein enormes Potenzial zur effizienteren Gestaltung der Arbeitsweise, u. a. durch gesenkte Kosten. Aber was bedeutet dies für Sie als Freiberufler am Markt?

Die Nutzung von Cloud Computing hat über die Jahre immer mehr an Bedeutung gewonnen. Blicken wir einmal in die Zukunft, so wird sich dies wahrscheinlich nicht zeitnah ändern. Aufgrund der Vorteile für die Unternehmenswelt erfolgt ein Zugriff voraussichtlich auch zukünftig vermehrt auf solch flexible Ressourcen und Möglichkeiten. Damit Sie als Freiberufler für Ihre Kunden interessant und wettbewerbsfähig bleiben, ist es auch für Sie sehr wichtig, hier auf dem neusten Stand zu bleiben und sich weiterzubilden.

Seien Sie schon jetzt die Nummer 1 beim Kunden

Neuere Cloud-Technologien lösen die alten Systeme Ihrer Kunden ab. Wäre es nicht schön hier bereits von Anfang an bei Ihrem Kunden der Ansprechpartner Nummer 1 dafür zu sein? Bleiben Sie dafür wettbewerbsfähig und steigern Sie Ihre Attraktivität am Markt. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Melden Sie sich dafür einfach bei mir!



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