Lena Deike
2. März 2021

4 Strategien, um Prokrastination zu vermeiden

Oftmals beginnt der Tag mit einer meterlangen To-do-Liste, einer Vielzahl an Aufgaben und einer ursprünglich hohen Motivation. Doch mit der Zeit treten Ablenkungen auf, Aufgaben mit einer hohen Priorität werden immer weiter nach hinten verschoben und der Fokus wird auf kleinere, unwichtigere Arbeiten gelegt. Dieses Verhalten ist keine Seltenheit – ganz im Gegenteil: Bei einer Umfrage des Statistischen Bundesamts gaben 26 % der Befragten an, dass es ihre schlechteste Angewohnheit sei, Dinge aufzuschieben.

Die sogenannte Prokrastination liegt damit noch vor den üblichen Angewohnheiten wie Bewegungsmangel, Rauchen und einer schlechten Ernährung. Personen, die hauptsächlich eigenverantwortlich arbeiten, wie Studenten und Selbstständige, prokrastinieren laut der Umfrage besonders häufig. Damit Sie nicht ebenfalls darunter leiden, möchte ich Ihnen 4 Tipps an die Hand geben, um Prokrastination zu vermeiden.

Was ist Prokrastination?

Das Wort Prokrastination ist der Fachbegriff für das gewohnheitsmäßige Aufschieben von zu erledigenden Aufgaben. Das Verschieben der Aufgaben beruht dabei nicht auf äußeren Umständen, sondern ist eine bewusste, aktive Handlung der betroffenen Person.

Die negativen Auswirkungen sind weitreichend bekannt: Prokrastination bewirkt bei Betroffenen langfristig eine hohe Stressbelastung und hat damit einen immensen negativen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden. Im schlimmsten Fall kann Prokrastination sogar zum Auslöser von ernstzunehmenden psychischen Erkrankungen werden. Davon abgesehen leiden auch die Arbeitsergebnisse unter dem wiederholten Aufschieben, da diese dann unter Zeitdruck erledigt werden müssen. Doch warum fällt es einer Vielzahl an Menschen trotzdem so schwer, Aufgaben gezielt anzugehen?

Die häufigsten Ursachen für Prokrastination

Prokrastination kann durch viele verschiedene Faktoren verursacht oder begünstigt werden. Die naheliegenden Ursachen sind vermutlich eine mangelnde Konzentrationsfähigkeit und ein schlechtes Zeitmanagement. Häufig gibt es Probleme in der Prioritätensetzung. Auch durch einen unrealistischen Zeitplan, der zum Beispiel daraus resultiert, sich zu viel oder zu wenig vorgenommen zu haben, kann Prokrastination begünstigt werden. Die Abneigung gegenüber einer Aufgabe aufgrund der Angst vor Versagen oder Kritik ist ebenfalls bei vielen Menschen der Grund für ihre ständige Prokrastination.

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Prokrastination überwinden

Aber was gibt es für Möglichkeiten, um Prokrastination dauerhaft zu vermeiden und die eigene Produktivität zu steigern? Oftmals haben schon kleine Veränderungen eine große Wirkung, da sie einfacher in den Alltag zu integrieren sind und somit eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit haben.

Im Folgenden werde ich Ihnen 4 verschiedene Strategien aufzeigen, mit denen Sie erfolgreich gegen Prokrastination vorgehen können:

Ursachen erforschen

Im ersten Schritt ist es wichtig, die genauen Ursachen für das Aufschieben zu identifizieren. Durch ein hohes Maß an Selbstreflexion können Sie es schaffen, Ihre individuellen Verhaltensursachen selbst herauszufinden. Alternativ kann auch die Befragung von engen Freunden und Familienmitgliedern hilfreich sein. Sobald Sie einmal herausgefunden haben, welche schlechten Angewohnheiten oder Störfaktoren Ihrer Prokrastination zu Grunde liegen, kann damit begonnen werden, gezielt an ihnen zu arbeiten.

Aufgaben angemessen organisieren

Einer der häufigsten Gründe für Prokrastination ist ein Mangel an Organisation. Ihre Organisation kann einfach, aber effektiv verbessert werden, indem Sie sich einen Überblick über alle anstehenden Aufgaben verschaffen. Ordnen Sie Ihre Aufgaben dabei nach Priorität. Es ist sinnvoll, große Aufgaben, die viel Zeit erfordern, in kleinere Aufgaben aufzuteilen. Die Aussicht stundenlag an demselben Projekt zu arbeiten ist wenig reizvoll und trägt nicht unbedingt zur Motivation bei. Überschaubare Teilaufgaben vermitteln hingegen den Eindruck, viel leichter zu bewältigen zu sein.

Listen zum Durchstreichen erstellen

Erstellen Sie für jeden Tag eine Übersicht, aus der hervorgeht, welche Aufgaben zu welcher Tageszeit anstehen. Dies verhindert, dass Sie sich auf zu viele Aufgaben gleichzeitig konzentrieren, da Sie sich sonst selbst überfordern und die Qualität Ihrer Arbeit darunter leiden würde. Dabei ist es besonders sinnvoll, jede Aufgabe mit einer Frist zu versehen. Wichtig ist es hierbei, dass Sie im Vorfeld darauf achten, die Fristen realistisch zu setzen und auch genügend Pausen einzuplanen. Mithilfe der Liste kann eine Aufgabe nach der anderen bewältigt werden. Das Durchstreichen von erledigten Aufgaben macht Ihre Erfolge sichtbar. Sie bekommen dadurch den Eindruck von Effizienz vermittelt, was wiederum positive Auswirkungen auf Ihre Motivation hat.

Positiv denken

Ihre eigene Grundeinstellung ist einer der wichtigsten Faktoren, um Ihrer Prokrastination entgegen zu wirken. Niemand schafft es, von einem auf den anderen Tag mit dem Prokrastinieren aufzuhören. Es ist vielmehr eine Daueraufgabe, die Sie langfristig begleiten wird. Um Ihr persönliches Verhalten nachhaltig zu verändern, sollten Sie deshalb vor allem geduldig und wohlwollend gegenüber sich selbst sein. Dazu gehört auch, kleinere Erfolge zu feiern und sich nicht schnell von Fehlern und Misserfolgen demotivieren zu lassen. Nehmen Sie sich vor einer besonders schwierigen Aufgabe vor, sich im Anschluss für die harte Arbeit zu belohnen. Dadurch haben Sie ein konkretes Ziel vor Augen und die Bewältigung der Aufgabe wird positiv verstärkt.

Kleine Schritte sind besser als keine Schritte

Prokrastinieren vollständig und für immer abzulegen, schafft wohl niemand. Das Verschieben von Aufgaben ist bis zu einem gewissen Grad auch normal und in der Bevölkerung weit verbreitet. Trotzdem sollten Sie kontinuierlich und stetig daran arbeiten, solche Verhaltensmuster zu reduzieren. Dabei hilft Ihnen schon die Integration von einfachen, aber effizienten Strategien und Maßnahmen in Ihrem alltäglichen Leben. Diese unterstützen Sie darin, produktiver zu arbeiten und das Aufschieben von Aufgaben langfristig zu reduzieren.

Haben Sie bereits Ihren Kampf gegen die Prokrastination aufgenommen und weitere hilfreiche Erfahrungen gesammelt? Gerne können Sie Ihre Tipps und Tricks in einem Kommentar unter diesem Beitrag teilen!



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