Dana Rohlmann
27. Juli 2020

So sehen die Arbeitszeiten eines Freelancers aus

So sehen die Arbeitszeiten eines Freelancers aus

Selbstständigkeit erweckt für Viele den Anschein, als hätten Sie durch diese Art von Arbeit das höchste Ziel Ihrer beruflichen Laufbahn erreicht. Sie eröffnet Vorteile wie die totale Unabhängigkeit und verschafft Ihnen Anerkennung und einen positiven Lebensstil. All das mag zunächst zutreffen, jedoch bringt die Selbstständigkeit für Betroffene früher oder später nicht nur Vor- sondern auch Nachteile mit sich.

In diesem Beitrag möchte ich einen detaillierten Einblick in den Arbeitstag eines Freelancers geben. Wie sind die Arbeitszeiten eines Freelancers? Wie geregelt sind sie? Wie hoch ist der Workload? Ich möchte zunächst einmal klarstellen, dass nicht jeder Arbeitstag jedes einzelnen Freelancers gleich aussieht und sich auch die einzelnen Arbeitsstage in der Woche stark unterscheiden können.

Freiberuflichkeit – eine befreiende Erfahrung

Die Selbstständigkeit bietet ganz neue Seiten in der Arbeitswelt. Sie erwartet große Freiheit und Sie sind Ihr eigener Herr. Auf verschiedenste Dinge bezogen haben Sie die Macht, allein zu entscheiden. Das kann für Menschen eine unerwartet befreiende Erfahrung sein. So viel Eigenständigkeit bleibt auch in anderen Bereichen des Lebens nicht ohne Folgen. Wer ganz allein für die Sicherung seiner Existenz sorgen kann, entwickelt zwangsläufig auch mehr Selbstvertrauen und die Selbstorganisation wird stark gefördert.

Selbstständige bestimmen oft weitgehend selbst ihre Arbeitszeiten. Teilweise können Sie sich – wenn es die Umstände erlauben – auch mal doppelt so viel Urlaub wie in der Festanstellung ermöglichen. Das ist natürlich nicht zu Beginn der Selbstständigkeit möglich, denn anfänglich bringt die Freiberuflichkeit auch Schattenseiten mit sich.

Sie sind auf sich allein gestellt

Die neu gewonnene Freiheit kann auch einschüchternd sein. Nach einer jahrelangen Festanstellung stellt der Beginn der Selbstständigkeit eine große Herausforderung dar. Sie bekommen nicht alles vorbereitet vor die Nase gelegt, sondern müssen sich um alles selbst kümmern. Selbstständige sind Einzelkämpfer. Sie müssen alles selbst entscheiden, was natürlich auch zu mentalem Stress führen kann. Neben der Selbstständigkeit kommen jede Menge neue Nebenberufe hinzu, die Ihnen vorher vielleicht gar nicht so bewusst waren.

Fällt es einem Angestellten schon schwer, zuhause Beruf und Privates zu trennen, trifft das Freiberufler umso stärker. Flexibilität bedeutet oft, dass es keine Grenzen mehr gibt. Die Folge ist demnach die ultimative Erreichbarkeit und ein ständig anhaltender Arbeitsmodus. Das heißt also, dass es durchaus sein kann, dass Sie – gerade zu Beginn ihrer Karriere – viel mehr arbeiten müssen und einen höheren Workload haben als Festangestellte.

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Bei Selbstständigen in Vollzeit liegt der Durchschnitt aktuell bei 46 Stunden pro Woche. Diese hohe Stundenanzahl fällt den meisten Freelancern aber leichter, als wenn Sie im Festangestelltenverhältnis arbeiten würden. Das liegt daran, dass viele Freiberufler ihre Leidenschaft und ihre eigene Vision in die Tat umgesetzt haben und dadurch aus eigenem Antrieb mehr Energie und Zeit in ihr Projekt stecken.

Was gehört zum Workload eines Freiberuflers?

Verbunden mit den Arbeitszeiten steht der Workload der Selbständigen. Auch hier möchte ich klarstellen, dass der Workload beim Aufbau der Selbstständigkeit deutlich höher ist als zum Ende, wenn Sie routiniert arbeiten können. Der Workload als Freiberufler ist dabei, wie auch bei den Arbeitszeiten, nie bei jedem Freiberufler gleich und von Tag zu Tag ein anderer.

Um Ihnen einen Einblick zu geben, aus welchen Aufgaben der Workload eines Freelancers in der IT-Branche bestehen kann, führe ich ein paar Beispiele an:

Freiberufler sollten viel Arbeit in die Kundenakquise investieren. Die selbständige Kundenakquise ist im Leben eines Freiberuflers ausschlaggebend, da die frühzeitige Planung von Projekten wichtig ist, um keinen Projektleerlauf zu haben. Wenn Sie in der Folge an ein neues Projekt gelangen, beginnt für Sie der höchste Workload. Sie arbeiten für einen längeren Zeitraum und sollten sich daher von Ihrer besten Seite zeigen, damit der Kunde und eventuell der Vermittler mit Ihnen zufrieden ist und Ihnen demnach eine positive Referenz aussprechen kann. Zu diesen Aufgaben kommen viele Nebensachen hinzu, wie beispielsweise die eigene Buchführung.

Noch Fragen?

Zusammenfassend ist klar festzuhalten, dass Freelancer ungeregelte Arbeitszeiten und einen ungeregelten Workload haben. Dies macht den Alltag abwechslungsreich und Sie lernen immer neue Dinge dazu. Interessiert Sie das Leben eines Freiberuflers? Dann lesen Sie gerne das Interview, dass ich mit einem Freelancer zum Start in die Selbstständigkeit geführt habe. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, melden Sie sich gerne bei mir!



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