Anisa Canaj
22. Oktober 2020

5 Vor- und Nachteile, wenn Sie als Freiberufler arbeiten

5 Vor- und Nachteile eines Freiberuflers

Denken Sie darüber nach, als Freiberufler zu arbeiten? Dann stellen Sie sich mit Sicherheit die Frage, welche Vor- und Nachteile die Freiberuflichkeit mit sich bringt. Sie sollten nämlich im Voraus abwägen, ob Sie bspw. den hohen zeitlichen Aufwand für Ihre Unabhängigkeit in Kauf nehmen. In diesem Beitrag finden Sie jeweils 5 Vor- und Nachteile, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen. 

Die Vorteile der Freiberuflichkeit

Zunächst einmal bringt die Freiberuflichkeit einige Vorteile mit sich, wie bspw. Unabhängigkeit oder ein vergleichsweise hohes Einkommen. Daher blicken wir einmal auf 5 Vorteile, von denen Sie als Freiberufler profitieren.

1. Flexible Arbeitszeiten

Einer der größten Vorteile ist das große Maß an Freiheit. Als Freiberufler können Sie nämlich selbst entscheiden, wie Sie Ihre Arbeitszeit einteilen. Freie Arbeitszeiteinteilung ist allerdings nicht gleichzusetzen mit weniger Arbeit – die Arbeit muss schließlich erledigt werden. Freiberufler können sich ihre Arbeitstage bloß frei aussuchen. So kommt es bspw. vor allem in der IT- Branche häufig vor, dass Freiberufler eine 4-Tage-Woche von Montag bis Donnerstag für jeweils 10 Stunden bevorzugen.

2. Unabhängigkeit

Freiberufler sind nicht an die Strukturen eines Angestelltenverhältnisses gebunden und sind deswegen größtenteils unabhängig. Neben den flexiblen Arbeitszeiten haben Freiberufler zudem die Freiheit, nur Projekte anzunehmen, auf die sie auch Lust haben. Sie sind also nicht an Strukturen für Angestellte gebunden und ihr eigener Chef.

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Es ist sogar gesetzlich geregelt, dass Sie sich als Freiberufler nicht den Weisungen eines Vorgesetzten beugen müssen. Sie können also nicht nur entscheiden, wann sie arbeiten, sondern auch wo. Sie können vor Ort beim Kunden unterstützen oder auch remote oder von einem anderen Ort aus arbeiten.

3. Geringe Investitionen

Um in die Freiberuflichkeit einzusteigen, müssen Sie nicht viel Geld investieren. Sie können bspw. aus dem Homeoffice arbeiten und dadurch zusätzliche Bürokosten sparen, da oftmals nur ein Computer und Schreibtisch samt Sitzmöglichkeit benötigt werden. Zusätzliche Arbeitsutensilien, die Ihre Arbeit verbessern, können Sie dann kaufen, wenn Sie bereits Geld verdient haben.

4. Hohes Einkommen

Die großen Verdienstmöglichkeiten sind für viele ein Hauptgrund dafür, in die Freiberuflichkeit zu starten. Freiberufler verdienen bei einer guten Auftragslage in der Regel nämlich mehr als Angestellte. Den Stundenlohn legt dabei jeder Freiberufler selbst fest. Sie sollten hierbei darauf achten, dass der Stundensatz im Vergleich zur Konkurrenz nicht zu hoch kalkuliert wird und gleichzeitig die eigenen Ausgaben abdeckt.

5. Selbstverwirklichung

Vor- und Nachteile eines Freiberuflers: Selbstverwirklichung
Der Kontakt mit Kunden aus unterschiedlichen Branchen und Ländern ermöglicht den Freiberuflern, sich auch selbst weiterzuentwickeln und das eigene Wissen zu erweitern. Freiberufler können sich außerdem selbst verwirklichen, da sie ihr Hobby zum Beruf machen können und dementsprechend auch beruflich das tun können, was für sie eine Herzensangelegenheit ist.

Die Nachteile der Freiberuflichkeit

Neben den vielen Vorteilen gibt es allerdings auch ein paar Nachteile und Risiken, über die Sie sich bewusst ein sollten. Diese sehen folgendermaßen aus:

1. Hoher zeitlicher Aufwand

Vor- und Nachteile eines Freiberuflers: Hoher zeitlicher Aufwand
Die Grenze zwischen Freiheit und Überforderung kann fließend sein. Gewöhnlicherweise ist ein Freiberufler mit einer hohen Arbeitszeit konfrontiert. Sie müssen also mit einem hohen zeitlichen Aufwand rechnen und haben zusätzlich ungeregelte Arbeitszeiten – gerade, wenn Projekte an Deadlines geknüpft sind, eine Go-Live-Phase bevorsteht oder ein Projekt abgeschlossen wird. Das bedeutet, dass Sie als Freiberufler manchmal auch an Wochenenden oder zu späten Zeiten arbeiten. Auch Ihre Freizeit sollten Sie manchmal für Networking-Events nutzen, um Ihre Kontakte zu erweitern.

2. Private Vorsorge

Freiberufler sind für ihre Vorsorgen selbst zuständig und haben deswegen höhere Ausgaben als Angestellte. Sie müssen sich selbstständig um eine Pflege-, Sozial- und Krankenversicherung kümmern. Das gilt auch für die Altersvorsorge.

Bei Krankheiten können sich Freiberufler dabei nicht auf eine Lohnfortzahlung verlassen. Sie erhalten auch keinen bezahlten Urlaub, Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Darüber hinaus sind Freiberufler selbst dafür zuständig, zu prüfen, welche weiteren Versicherungen – wie bspw. die Berufshaftpflichtversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung – für sie notwendig sind.

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3. Unternehmerisches Risiko

Die Freiberuflichkeit bringt ein unternehmerisches Risiko mit sich. Sie sind nämlich von Aufträgen abhängig und müssen sich eigenverantwortlich um die Kundenakquise und das Marketing kümmern. Als Freiberufler kann es auch mal vorkommen, dass für eine gewisse Zeit Aufträge ausbleiben.

Sie sind außerdem nicht durch einen Kündigungsschutz gesichert. Zudem stehen Freiberufler einem finanziellen Risiko gegenüber, wenn die Rechnung vom Kunden nicht rechtzeitig beglichen wird. Hier müsste im Notfall das eigene Vermögen zur Überbrückung verwendet werden.

4. Einsamkeit

Freiberufler, die im Homeoffice arbeiten, sind häufig während des Arbeitstages alleine und können deshalb nicht einfach zwischendurch mit Ihren Kollegen quatschen und einen Kaffee trinken. Das kann dazu führen, dass ein Freiberufler vereinsamt, was wiederum einen negativen Effekt auf die mentale Gesundheit hat.

Um mit anderen Freiberuflern in Kontakt zu bleiben, ist es notwendig, dass sich Freiberufler aktiv darum kümmern. Eine Möglichkeit zum Austausch mit anderen Freiberuflern stellt das Arbeiten in Coworking-Spaces dar.

5. Steuererklärungspflicht

Als Angestellter können Sie eine Steuererklärung abgeben, als Freiberufler müssen Sie das tun. Das erfolgt meist online. Elster ist bspw. ein Programm, mit dem die Steuererklärung erstellt werden kann. Dennoch kostet die Steuererklärung Zeit und ist oft lästig.

Noch Fragen?

Haben Sie noch Fragen oder brauchen Sie Unterstützung bei der Entscheidung, ob Sie in die Freiberuflichkeit wechseln sollten? Melden Sie sich gerne bei mir!



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